KI verantwortungsvoll nutzen: Warum die Schulungspflicht im KMU Chefsache ist – und der EU AI Act keine Ausreden duldet
Veröffentlicht am 28.07.2025
Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Geschäftsprozesse bietet KMU enorme Chancen. Doch mit den Möglichkeiten wachsen auch die Verantwortlichkeiten. Insbesondere der bevorstehende EU AI Act stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Eine der wichtigsten – und oft unterschätzten – Anforderungen ist die umfassende Schulung der Mitarbeiter. Diese ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern eine strategische Notwendigkeit, die von der Unternehmensführung persönlich verantwortet werden muss.
Der EU AI Act: Was KMU wissen müssen
Der EU AI Act ist ein wegweisendes Gesetz, das darauf abzielt, KI-Systeme zu regulieren, um Sicherheit und Grundrechte zu gewährleisten. Er kategorisiert KI-Systeme nach ihrem Risikopotenzial: von minimalen Risiken bis hin zu inakzeptablen Risiken. Für KMU sind vor allem "Hochrisiko-KI-Systeme" relevant, deren Einsatz strenge Auflagen wie Konformitätsbewertungen, Risikomanagement-Systeme und Transparenzpflichten nach sich zieht. Ignoranz schützt hier nicht vor Strafe.
Warum Schulung entscheidend ist
Die verantwortungsvolle Nutzung von KI beginnt mit dem Verständnis. Mitarbeiter, die mit KI-Systemen interagieren oder diese entwickeln, müssen nicht nur die technischen Aspekte verstehen, sondern auch die ethischen Implikationen, potenzielle Biases und Datenschutzanforderungen. Ohne adäquate Schulung steigt das Risiko von Fehlern, Missbrauch und Non-Compliance, was zu erheblichen finanziellen und reputativen Schäden führen kann.
Chefsache: Die Rolle der Unternehmensführung
Die Einführung und Einhaltung des EU AI Act ist keine Aufgabe, die an die IT-Abteilung delegiert werden kann. Es ist eine strategische Entscheidung, die die gesamte Organisation betrifft. Die Geschäftsleitung muss eine Kultur des verantwortungsvollen Umgangs mit KI fördern, die notwendigen Ressourcen für Schulungen bereitstellen und sicherstellen, dass die Compliance-Anforderungen erfüllt werden. Nur so kann das volle Potenzial der KI ausgeschöpft werden, während gleichzeitig Risiken minimiert und das Vertrauen der Kunden und Partner gewahrt wird.
Praktische Schritte für KMU
Bedarfsanalyse: Identifizieren Sie, welche KI-Systeme in Ihrem Unternehmen zum Einsatz kommen und welche Risikokategorie sie gemäß EU AI Act aufweisen.
Schulungsprogramme entwickeln: Erstellen Sie maßgeschneiderte Schulungen für verschiedene Mitarbeitergruppen (technisch, operativ, Führungskräfte) zu Themen wie KI-Ethik, Datensicherheit und rechtlichen Anforderungen.
Regelmäßige Überprüfung: KI-Technologien und -Regulierungen entwickeln sich ständig weiter. Sorgen Sie für fortlaufende Weiterbildung und aktualisieren Sie Ihre internen Richtlinien entsprechend.
Interne Expertise aufbauen: Bestimmen Sie KI-Verantwortliche, die als Ansprechpartner fungieren und die Umsetzung der Richtlinien überwachen.
Fazit
Der EU AI Act ist ein Game Changer für alle Unternehmen, die KI einsetzen. Für KMU ist es unerlässlich, die Schulungspflicht ernst zu nehmen und proaktiv zu handeln. Wenn die verantwortungsvolle Nutzung von KI zur Chefsache erklärt wird, können Unternehmen nicht nur Compliance gewährleisten, sondern auch ihre Innovationskraft stärken und sich einen Wettbewerbsvorteil sichern.
Leadership bedeutet: Orientierung schaffen, bevor Probleme entstehen
Viele Unternehmen nutzen KI bereits – oft ohne interne Regeln, ohne systematische Schulung, ohne eine fundierte Risikoanalyse. Gleichzeitig zögern viele Führungskräfte, weil sie eine vermeintliche Überregulierung oder einen zu hohen Aufwand befürchten. Doch genau hier liegt die Chance für Sie als proaktiver CEO:
Souveräner und rechtssicherer KI-Einsatz beginnt mit Klarheit – nicht mit Verboten, sondern mit Kompetenz und einem aktiven "Enabling" Ihrer Teams.
Wer als Geschäftsleitung frühzeitig Orientierung gibt und in die KI-Kompetenz seiner Mitarbeiter investiert, sorgt für:
Sicherheit im Umgang mit KI: Ihre Mitarbeiter können Potenziale nutzen und Risiken erkennen und minimieren.
Vertrauen im Team: Eine offene und kompetente Auseinandersetzung mit KI fördert Akzeptanz und reduziert Ängste.
Eine zukunftsfähige, rechtssichere Nutzung: Ihr Unternehmen bleibt innovativ und compliant.
KI nutzen – aber richtig: Ihre Führungsverantwortung in Stichpunkten:
Schulung ist laut EU AI Act Pflicht – unabhängig vom Risikograd der Anwendung.
KI-Kompetenz ist keine Option, sondern elementare Führungsverantwortung.
Ohne Verständnis der Technologie keine Kontrolle über deren Auswirkungen.
Ohne klare Leitlinien und Schulung keine Sicherheit für Ihr Unternehmen.
Ohne gezielte Befähigung keine verantwortliche und wertschöpfende Nutzung.
Fazit: Künstliche Intelligenz braucht menschliche Führung und klare Kompetenz
Als Geschäftsleitung tragen Sie die Verantwortung für den Erfolg und die Sicherheit Ihres Unternehmens – nicht nur juristisch, sondern auch kulturell. Wenn Künstliche Intelligenz in Ihrem Unternehmen erfolgreich, sicher und verantwortungsvoll wirken soll, braucht es mehr als nur die richtigen Tools: Es braucht Bewusstsein, eine systematische Kompetenzentwicklung und eine klare Führung, die den Weg weist.
Ich, Jörn Kugler von der KI PRAXIS AKADEMIE, begleite Geschäftsleitungen und Führungsteams dabei, diese Verantwortung praxisnah, gesetzeskonform und menschlich umzusetzen. Nicht mit Angst vor dem Neuen – sondern mit Klarheit, Kompetenz und der Vision, KI als echten Mehrwert für Ihr Unternehmen zu etablieren.
Wie souverän ist Ihre Organisation bereits im Umgang mit Künstlicher Intelligenz? Lassen Sie uns gemeinsam die Lücken schließen und Ihr Team für die Zukunft der Arbeit rüsten.
Nehmen Sie Kontakt auf! Ich freue mich darauf, mit Ihnen zu besprechen, wie die KI PRAXIS AKADEMIE Sie dabei unterstützen kann, Ihre Schulungspflicht zu erfüllen und Ihre KI-Strategie rechtssicher und erfolgreich zu gestalten.